WoW Midnight: Blizzard lockert Addon-Verbote - was dürfen die Helferlein nun?

Nachdem die Blizzard-Entwickler massiv Feedback aus der Community eingesammelt haben, werden nun viele Addon-Restriktionen gelockert.
Es sind nur noch wenige Wochen, bis er Pre-Patch von WoW Midnight auf den Live-Servern aufschlägt und World of Warcraft eine große Zäsur bevorsteht. Viele der Addons, wie wir sie bisher kennen, werden dann nicht mehr funktionieren und können uns im Kampf nicht mehr unterstützen.
Doch bei Blizzard will man deswegen die Addons nicht komplett verbieten. Kosmetische Addons sollen auch weiterhin noch funktionieren. Doch leider gibt es da einen Haufen Probleme. Denn die neuen Schnittstellen verraten den Addons viele wichtige Dinge nicht mehr - was es unmöglich machen soll, dass Addons zu mächtig werden und eigene Entscheidungen treffen.
Gleichzeitig ist es dadurch aber auch an vielen Stellen nicht mehr machbar, diese Informationen optisch anzupassen. Blizzard hat hier mit voller Absicht zu Beginn der Alpha von Midnight erstmal alle Schnittstellen dichtgemacht. Im Laufe der Zeit wollten die Entwickler sich dann anschauen, welche Informationen die Addon-Autoren brauchen, und einen Weg finden, ihnen diese bereitzustellen, ohne dabei sensible Informationen herauszuhauen, die Addons zu mächtig machen.
In der Vergangenheit hat man an vielen Stellen schon ein wenig gelockert. Doch jetzt gehen einige Tore wieder komplett auf. Blizzard hat nämlich genau das getan, was sie angekündigt hatten. Sie haben das Feedback eingesammelt und basierend darauf jetzt neue Lösungen gefunden.
WoW Midnight: Addon-Restriktionen gelockert
In den jüngsten Dev-Notes der Beta von Midnight findet sich ein unscheinbarer, aber wichtiger Absatz zu den Addons und dem Interface in WoW.
- ADDON INTERFACE
- Made improvements requested by action bar addon developers, mostly focused on ability cooldown frames and showing action/spell counts.
- Made improvements requested by unit frame addon developers, mostly focused on showing and customizing aura states in custom unit frames.
- Added a way for addons to create self-updating timer bars for performance gains when using secret value data.
- Added a way for addons to colorize a frame or texture based off the value of a secret boolean.
- Added a way for addons to securely set raid targets (via a player button push).
Damit werden nun einige bisher "verbotene" Aktionen wieder zugelassen. Doch was bedeuten diese Lockerungen in der Praxis?
Eigentlich wissen Addons bei vielen Dingen im Kampf nicht mehr, was sie da eigentlich anzeigen. Sie können die Optiken zwar ändern, also beispielsweise einen Lebensbalken vergrößern und blau einfärben, wissen aber im Hintergrund nicht, wie viele Lebenspunkte man eigentlich hat. Sie können darauf basierend also keine Entscheidungen treffen.
Jetzt werden einige dieser "geheimen" Informationen wieder freigegeben, damit die Addon-Autoren diese besser darstellen können. Im aktuellen Fall dreht es sich vor allem um die Informationen aus dem Cooldown-Manager und die Einheitenfenster.
Welche Informationen das genau sind, bleibt allerdings unklar. Oft gefordert wurde allerdings, die Daten weiter herunterzubrechen und "einzeln" zu verschlüsseln. Sodass man als Addon-Autor (und Spieler) beispielsweise die Möglichkeit bekommt, sich verschiedene Dinge eines Moduls (aka verschiedene Cooldowns aus dem Cooldown-Manager) unterschiedlich anzeigen zu lassen. Auch die Menge an Aufladungen von verschiedenen Zaubern kann jetzt wiedergegeben werden.
Auch Farbcodes scheinen bald wieder zu funktionieren - also beispielsweise Namensplaketten, die variabel die Farben ändern, basierend auf einem Wert, den Addons offiziell gar nicht auslesen dürfen. Ein praktisches Beispiel: Der Lebensbalken im Raidframe färbt sich dunkelrot, wenn jemand nur wenig Lebenspunkte hat. Gleichzeitig wissen die Addons aber trotzdem nicht, wie viele Lebenspunkte jemand hat, um keine Entscheidungen basierend darauf zu treffen. In der Praxis ist das alles natürlich deutlich komplexer und bedarf viel Programmierung im Hintergrund.
Der letzte Punkt bezieht sich vor allem auf das automatische Setzen von Markierungen, was in Midnight nicht mehr zulässig ist. Dank der Lockerung können Addons nun wieder Markierungen setzen, aber nur bei einer Tasteneingabe eines Spielers (bspw. das Setzen einer Markierung bei Verwendung einer bestimmten Fähigkeit). Automatisierte Marker, wie sie in Mythisch-Plus-Dungeons sehr verbreitet sind, fallen weg.
Es ist positiv zu sehen, dass man bei Blizzard nicht einfach nur stur seinen Plan durchzieht, sondern das Ganze in Zusammenarbeit mit den Addon-Autoren tut. Das ist auch der Grund, warum diese bereits in der ersten Alpha eingeladen wurden und entgegen der Vergangenheit die Addon-Schnittstellen von Anfang an offen waren. Hoffen wir, dass der Dialog zwischen Blizzard- und Addon-Entwicklern weiterhin so gut bleibt.
Quelle: Buffed


