WoW: Goldene Zeiten für Booster brechen an - und Blizzard ist schuld daran

In WoW brechen aktuell goldene Zeiten für alle Boosting-Gruppen an. Blizzards jüngste Entscheidung lässt dort ordentlich den Rubel rollen.
Obwohl WoW-Boosting-Gruppen sowohl für Blizzard als auch für viele Spieler eher ein Dorn im Auge sind, gibt es sie nach wie vor wie Sand in Tanaris. Ob nun Mythisch-Plus-Rating oder Raid-Bosse - die Gruppen ziehen euch gegen eine saftige Gebühr durch die Inhalte und versprechen euch die beste Beute oder seltene Mounts.
In der Vergangenheit ist Blizzard schon mehrfach aggressiv gegen diese Gruppen vorgegangen. Ganze Netzwerke wurden durch Bannstrafen stillgelegt, die Werbung dafür ist offiziell verboten, sie werden nur noch geduldet, wenn es sich um "normale" Gilden handelt und sobald Euro oder Dollar den Besitzer wechseln, steht das alles ohnehin unter Strafe.
Und dennoch existieren die Booster weiter. Und deren Geschäft wird jetzt nochmal ordentlich angekurbelt. Und in diesem Fall ist Blizzard selbst schuld daran. Denn dank einer Neuerung, die bald auf die Server kommt, können sich die WoW-Booster vor Anfragen kaum noch retten - und verdienen sich in den kommenden Wochen dumm und dämlich.
WoW: Bosskill als Voraussetzung
Der Hintergrund sind die Dinare, deren Ankunft Blizzard jüngst offiziell verkündet hat. Doch wieder mal haben die Entwickler das System dahinter überarbeitet und angepasst - was bei den Spielern so gar nicht gut ankommt. Freude herrscht jedoch bei den Boostern, die sich über Zulauf freuen dürfen.
Zur Erklärung: Ihr erspielt euch die Dinare im Raid und könnt dafür dann aber nur Ausrüstung auf dem Schwierigkeitsgrad kaufen, in dem ihr euch die Dinare erspielt habt (zumindest gilt das für den Mythos-Aufwertungspfad). So weit, so gut. Die zweite Einschränkung ist aber, dass ihr nur Beute von Bossen kaufen könnt, die ihr in dem Modus mindestens einmal besiegt habt.
Damit können sich die Raider also nur Items von Bossen kaufen, die sie bereits besiegt haben und deren Beute sie womöglich schon haben. Eigentlich sinnig für eine "Bad Luck Protection". Ein durchschnittlicher 5/8-Mythic-Raider kann also nicht die besten Waffen und Schmuckstücke von Gallywix oder dem Einarmigen Banditen kaufen. Es sei denn...
... er hat diese Bosse ein einziges Mal besiegt. Und genau hier kommen die professionellen Booster ins Spiel. Ihr legt (offiziell) eine Menge Gold auf den Tisch (zumeist aber eher Euro), die Booster besorgen euch einen Bandit-Kill (und in einigen Wochen sicher auch einen Gallywix-Kill) und zack, jetzt dürft ihr euch mit den Dinaren, die ihr bei den vorderen Mythisch-Bossen verdient, die BiS-Waffe vom Endboss kaufen.
Das lässt sich auch auf die unteren Schwierigkeitsgrade übertragen. Denn auch der heroische Endboss ist für viele Raider kaum zu erreichen - aber schon recht günstig bei Boostern zu kaufen.
Obwohl das System noch nicht live ist und die WoW-Entwickler eventuell noch weitere Änderungen vornehmen (und noch nicht hundertprozentig klar ist, wie das alles geplant und gedacht ist), sind die Anfragen an die Boosting-Gruppen bereits massiv angestiegen. Zahlreiche Spieler wollen sich die Kills holen, bevor das System Anfang Mai live geht.
Manche Boosting-Gruppen sind bereits für die kommenden Wochen ausgebucht und freuen sich aktuell über das Geschäft ihres Lebens - alles nur dank Blizzard. Wir sind gespannt, ob man dem seitens der WoW-Entwickler noch irgendwie einen Riegel vorschieben will oder das ganze billigend hinnimmt. Wir können nur erneut betonen, wie viel besser eine andere Idee für die Dinare gewesen wäre.
Quelle: Buffed