WoW: Addon-Einschränkungen in Midnight - "Jetzt ist die beste Zeit dafür"

In einem Interview mit Game Informer spricht WoW-Game-Director Ion Hazzikostas über die anstehenden Addon-Einschränkungen in Midnight.
Mit World of Warcraft: Midnight werden Addons extrem eingeschränkt und die Community führt weiterhin hitzige Debatten darüber, ob die neuen Addon-Regeln das Spiel verbessern oder in den Abgrund führen werden. In einem Interview mit Game Director Ion Hazzikostas hat Game Informer nun einmal direkt nachgefragt, wieso Blizzard sich nach über 20 Jahren nun für diesen Schritt entschieden hat.
Wie Hazzikostas erklärt, sind WoW-Addons über die letzten Jahre einfach zu mächtig geworden. RWF-Gilden kreieren eigene WeakAuras und andere Dinge, die dann vom Rest der Spielerschaft verwendet werden. Die Entwickler müssen neue Kämpfe also immer mit diesen Addons im Hinterkopf designen, was zu dem bekannten Wettrüsten führte.
WoW: Warum kommt das Addon-Verbot ausgerechnet in Midnight - Ion Hazzikostas findet klare Worte
Dass Addons ausgerechnet jetzt eingeschränkt werden, kann man sich laut Hazzikostas mit dem alten Sprichwort "Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren, die zweitbeste Zeit ist jetzt" erklären. Laut dem Game Director ist jetzt schlicht die beste Zeit für die Addon-Einschränkungen und das Team arbeitet seit etwa einem Jahr fleißig daran, das Standard-Interface zu verbessern und an ihrer Design-Philosophie zu schrauben.
Weiterhin versprach Hazzikostas erneut, dass Addons in WoW Midnight immer noch das Aussehen der verschiedenen UI-Elemente verändern können. Wir wissen etwa bereits, dass BigWigs zu Midnights die Bossfähigkeiten als Balken anzeigen kann, während das Standard-UI lediglich eine Zeitleiste bietet.
Da die Ankündigung der Addon-Einschränkungen recht überraschend kam, fragten sich viele Spieler verständlicherweise, ob sich Blizzard hier ein wenig gehetzt hat. Laut Hazzikostas überlegt das Team jedoch seit etwa drei Jahren, ob sie Addons nun endlich einschränken sollten. Die Entwickler sind sich daher bewusst, dass ihre Alternativen so gut sein müssen, wie nur irgendwie möglich, damit Spieler vom Addon-Verbot nicht allzu frustriert sind.
Zu diesem Zweck soll jeder zukünftige Patch auch irgendwelche UI-Verbesserungen bringen, die direkt auf dem Feedback der Community basieren. Vor allem Barrierefreiheit steht bei den Entwicklern wohl ganz oben auf der Liste. Darunter etwa Text-to-Speech, damit Spieler alle Informationen haben, die sie brauchen, um einen Boss zu bezwingen.
Hazzikostas und das WoW-Team sind sich natürlich bewusst, dass ihre Lösungen bisher noch nicht perfekt sind. Durch die Addon-Einschränkungen erhoffen sich die Entwickler jedoch ebenfalls besseres Feedback für Bosskämpfe und andere Dinge. Wenn eine Mechanik nicht sonderlich eingängig war, haben Spieler in der Vergangenheit angeblich kaum Feedback bereitgestellt, da das Problem einfach durch Addons gelöst wurde.
Sobald das nicht mehr möglich ist, kann sich das Team besser auf das Encounter-Design konzentrieren und Fähigkeiten und Mechaniken so klar wie möglich gestalten. Insgesamt möchte Blizzard ab World of Warcraft: Midnight Inhalte kreieren, die für jeden Spieler funktionieren - und nicht nur für solche, die zehn verschiedene Addons für den Raid verwenden.
Quelle: Buffed


