WoW WotLK Classic: WoW-Marke ist quasi alternativlos, sagt Blizzard

Blizzard hat in WoW wieder tausende Botter ausfindig gemacht und die Accounts gebannt. Einige der Botter wollen jetzt Klage einreichen.

In einem sehr umfangreichen Post im WoW-Forum hat sich Community Manager Kaivax zur Einführung der WoW-Marke in World of Warcraft: Wrath of the Lich King Classic geäußert. Spoiler: Die Ausführungen schaffen es nur bedingt, den aufgebrachten Teil der Community zu beruhigen.

Egal, ob unter der Ankündigung im offiziellen WoW-Forum oder bei uns im Kommentarbereich: Die Einführung der WoW-Marke in World of Warcraft: Wrath of the Lich King Classic wurde und wird heiß diskutiert. Kein Wunder, schließlich hatten sich viele Fans der ersten WoW-Erweiterungen auch deswegen auf die Classic-Inhalte gefreut, um Dingen wie dem Ingame-Shop, dem in Warlords of Draenor eingeführten WoW-Token und vergleichbaren Monetarisierungen zu entkommen.

Dazu kommt die mal wieder mangelhafte Kommunikation der Entwickler. Erst folgte die Implementierung auf den Liveservern von WoW WotLK Classic, dann erst ging eine kurze Ankündigung online. Die Blizzard-Entwickler ahnten sicherlich bereits, dass eine vorher geführte Diskussion mit den Spielern nicht in ihrem Sinne gewesen wäre. Und jetzt muss Community Manager Kaivax mal wieder Schadensbegrenzung betreiben, mit einem sehr umfangreichen Forenpost, der in der vergangenen Nacht live gegangen ist.

Kein wirksames Mittel gegen Bots und RMT

Damit ihr die Textwüste nicht lesen müsst, übersetzen wir euch die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Bis spät in die TBC-Classic-Ära hinein war es für das Entwickler-Team offenbar undenkbar, die WoW-Marke auf den westlichen Classic-Servern einzuführen. Die WoW-Marke fühlt sich im Classic-Kontext einfach falsch an. Weiterhin besitzt Gold vor allem in Classic und TBC Classic eine andere, wichtigere Rolle als im modernen WoW.
  • WotLK Classic hat ein enormes Problem mit dem Echtgeldhandel (RMT - Real Money Trade). Es gibt einen großen Schwarzmarkt, der sich um Goldankauf und Goldverkauf dreht. Problematisch sind dabei nicht nur die Bots, sondern auch kompromittierte Konten, Kreditkartenbetrug, allgemeiner Betrug, gehackte Kunden und die Werkzeuge, die illegale Dritte für ihre Machenschaften verwenden.
  • In der Vergangenheit gab es von Blizzard gelegentlich Statusmeldungen, dass im Zuge einer großen Bannwelle eine sechsstellige Zahl von böswilligen Accounts erwischt wurden. Die täglichen Maßnahmen von Blizzard gehen jedoch weit über diese Einzelmeldungen hinaus. Allein in den vergangenen zwei Wochen wurden 248.105 Battle.net- sowie 73.057 WoW-Account-Sperrungen durchgeführt, und zwar im Zuge der normalen Arbeit des verantwortlichen Teams, das noch nie so effektiv darin war wie jetzt, die Betrüger zu identifizieren und gegen sie vorzugehen.
  • Das Problem: All die Sperrungen bringen kaum etwas. Der "Feind" war nämlich ebenfalls noch nie so gut darin, neue Methoden, Schemata, Farmstrategien und Exploits zu entwickeln, um die Bemühungen der Devs zu umgehen. Blizzard kämpft dabei gegen Hunderte, wenn nicht sogar Tausende "RMT-Arbeitsstationen" gleichzeitig, die rund um die Uhr besetzt sind.
  • Unterm Strich ist dieser Kampf gegen "Bots" und RMT nicht zu gewinnen, solange die dritte Partei so viel Geld damit verdienen kann.
  • Blizzard kann jedoch versuchen, den Schaden durch Bots und RMT so gut wie möglich abzumildern und Maßnahmen durchzuführen, die den Echtgeldhandel immer unattraktiver machen. Das klappt jedoch nur dann effektiv, wenn die Entwickler alle vorhandenen Werkzeuge einsetzen können, und das WoW-Token ist eines dieser Werkzeuge, das seinen Wert zudem bereits bewiesen hat.
  • Da es in WotLK Classic übers normale Spielen (also ohne extra Farmrunden) deutlich leichter als in WoW Classic oder TBC Classic ist, sich Gold zu verdienen, haben sich die Entwickler dazu entschlossen, jetzt das WoW-Token zu bringen. Tatsächlich bezweifeln die Entscheider sogar, dass die Marke für allzu viele Wrath-Spieler überhaupt interessant sein wird, da viele ohnehin nur für den Raid-Abend einloggen, ein paar Dungeons mit der Gilde laufen oder ein paar Daily-Quests abschließen, und dann wieder offline gehen. Das Gold, das man sich in dieser Zeit erspielen kann, sollte die überschaubaren Kosten normalerweise abfangen.

Die Kommentare unter dem Post zeigen, dass es den Ausführungen von Kaivax nur bedingt gelingt, die Gemüter zu beruhigen. Was haltet ihr von den Erklärungen des Community Managers? Hättet ihr euch andere Maßnahmen von Blizzard gewünscht, um RMT einzuschränken?

Quelle: Buffed

 

 

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