WoW WotLK Classic: Patch 3.3.5 als Basis - was bedeutet das konkret?

WoW WotLK Classic: Patch 3.3.5 als Basis - was bedeutet das konkret? (1)

Wenn WoW: Wrath of the Lich King Classic in diesem Jahr erscheint, erwartet uns eine Version des Nordend-Abenteuers, die in vielen Bereichen auf Patch 3.3.5 basiert. Was bedeutet das konkret? Wir verraten es euch!

In diesem Jahr erscheint also WoW: Wrath of the Lich King Classic. Prima! Und wie schon bei WoW Classic und Burning Crusade Classic wollen die Blizzard-Verantwortlichen auch dieses Mal wieder den letzten Patch vor dem Pre-Patch der nachfolgenden Erweiterung als Basis nutzen, zumindest was die Klassen-Balance und einige Systeme angeht. Im Folgenden verraten wir euch, was der Patch-3.3.5-Stand für WotLK im Detail bedeutet.

Aus Fehlern lernen

Dass sich Blizzard seit dem Launch von WoW im Jahr 2004/2005 in einem ständigen Lernprozess befindet, ist kein Geheimnis. Viele Änderungen, die mit Burning Crusade ins Spiel kamen, zielten darauf ab, die aufgedeckten Schwächen von Vanilla-WoW auszumerzen. Ähnlich sah es mit WotLK aus, das einige TBC-Baustellen aus der Welt schaffen sollte.

Ein Problem, das Blizzard etwa im Sonnenbrunnenplateau ausgemacht hatte, war das sogenannte "Class-Stacking", also bestimmte Klassen/Spezialisierungen in großer Zahl einzupacken, um so das Maximum aus dem Schlachtzug herauszukitzeln. Das Nachsehen hatten die Archetypen, die nicht das Optimum darstellen oder essenzielle Buffs liefern konnten.

Auftritt: Greg "Ghostcrawler" Street

In WotLK sollte es so eine Situation nicht mehr geben, ganz nach dem Motto: "Bring the player, not the class". Sprich: Es ist grundsätzlich egal, welche Klasse ihr spielt, solange ihr gut spielt, bekommt ihr einen Raidplatz. Erreichen wollten die Entwickler das beispielsweise damit, dass wichtige Buffs und Debuffs nun durch verschiedene Klassen geliefert werden konnten. Zudem sollten Bossmechaniken vermieden werden, für die Raids zwingend bestimmte Klassen benötigen würden.

Auch sonst gab es jede Menge Klassen-Anpassungen. Nicht nur zum Launch von WotLK, sondern auch in den nachfolgenden Patches. Und erklärt, verteidigt und kommentiert wurden diese vom System-Designer Greg "Ghostcrawler" Street, der ab der WotLK-Ära ganz bewusst den Dialog mit den Spielern suchte.

Klassen-Design und -Balance in Patch 3.3.5

Mit WotLK Classic werden wir also das Klassen-Design und -Balancing aus Patch 3.3.5 bekommen. Das bedeutet:

  • Trefferchance, Kritische Trefferchance und Tempo beeinflussen nun gleichermaßen Nahkampfangriffe und Zauber.
  • Es ist nicht möglich, mehr als 100 Prozent Rüstungsdurchschlag anzusammeln.
  • Zaubermacht beeinflusst nun den Schaden und die Heilung von Zaubern.
  • Alle Spott-Fähigkeiten teilen sich jetzt den "Abnehmende Wirkung"-Effekt, zudem ist es nun möglich, dass Bosse immun gegen den Spott von Begleitern sind.
  • Die Axt-Spezialisierung von Orcs zählt jetzt auch für Faustwaffen.
  • Begleiter erhalten 100 Prozent der Abhärtung und 100 Prozent des Zauberdurchschlags ihrer Meister / auch Trefferwert und Waffenkunde wird übertragen. Zudem werden sie von vielen Rückstoß-Effekten in Bosskämpfen nicht mehr zurückgeworfen und sie nehmen 90 Prozent weniger Schaden durch Flächenangriffe.
  • Flächenangriffe verursachen ab 10 Zielen keinen weiteren Schaden, stattdessen wird der verursachte Schaden auf alle Gegner gleichmäßig aufgeteilt.
  • Alle Fähigkeiten mit einer Abklingzeit von zehn Minuten oder höher dürfen nicht mehr in der Arena benutzt werden.
  • Todesritter sind in Patch 3.3.5 lange nicht mehr so übermächtig wie noch zum WotLK-Launch (aber immer noch gut).
  • Schurken können Einhandäxte tragen.
  • Schutz-Paladine haben Zugriff auf die starken CDs "Divine Guardian" und "Divine Protection".
  • Hexenmeister haben Zugriff auf die finalen Versionen von "Molten Core" und "Conflagrate" und sie können ihre Reitfertigkeiten auf Stufe 20 und Stufe 40 lernen.
  • Jäger können Munition auf bis zu 1.000 Einheiten stapeln. Köcher geben keine 15 Prozent Tempo mehr, stattdessen wird die Tempo-Erhöhung in den automatischen Schuss mit eingewoben.
  • Segen der Könige der Paladine wird ein Standardzauber und verschwindet aus dem Talentbaum. Mit Stufe 20 und 40 lernen sie ihre Reitfertigkeiten. Die Siegel werden überarbeitet, beziehungsweise einige Siegel werden entfernt.
  • Schamanen können vier vordefinierte Totems auf Knopfdruck stellen. Orcs und Trolle haben ihr einzigartiges Totem-Design.
  • Wille der Verlassenen der Untoten liegt auf der gleichen Abklingzeit wie die PvP-Schmuckstücke.
  • Die Cooldowns zahlloser Fähigkeiten wurden im Laufe von WotLK spürbar verringert.

Launch versus Patch 3.3.5 - was ist noch anders?

Hier noch einige Veränderungen, die bis Patch 3.3.5 ins Spiel kamen, aber nicht direkt das Klassen-Balancing betreffen:

  • Duale Talentspezialisierung.
  • Das Leveln wird einfacher (kostengünstigere Zauber, verbesserte Mana- und Lebensregeneration, früher wichtige Fertigkeiten, Erfahrung durch Schlachtfelder)
  • Boden-Mounts können schwimmen, Flug-Mounts nicht.
  • Fläschchen halten eine Stunde, dafür gibt's beim Brauen jetzt zwei Fläschchen für die gleichen Materialien.
  • Für die Quest-Verfolgung gibt's eine verbesserte Version.
  • Spieler können gebundenen Loot zwei Stunden lang innerhalb der Gruppe oder des Raids handeln.
  • IDs für Dungeons und Raids können nun erweitert werden.
  • Mit den Emblemen gibt es eine neue Währung, die man sich beispielsweise über Raids und tägliche Quests für heroische Dungeons verdienen kann.
  • Die ersten drei Reit-Skills können auf den Stufen 20, 40 und 60 erlernt werden, für 4 Gold, 50 Gold und 600 Gold.
  • Das Questlog wird deutlich vergrößert.
  • Ihr könnt Items nun mit der Shift-Taste miteinander vergleichen.
  • Es gibt die Möglichkeit, sich Quest-Ziele auf der Karte anzeigen zu lassen / auch Questlog und Karte wurden allgemein überarbeitet.
  • Es gibt Weekly-Quests für die Raid-Instanzen.
  • Haris Pilton verkauft eine neue 24-Slot-Tasche.
  • Beschwörungssteine können ab Stufe 15 ohne weitere Restriktionen genutzt werden.

Quelle: Buffed