WoW Midnight: Schluss mit Skada & Details? Blizzard bringt eigenes DPS-Meter

Die Entwickler hatten bereits darüber gesprochen. Nun steht fest: In WoW Midnight werden die Addons von einem eigenen DpS-Meter abgelöst.
Bereits seit vielen Jahren verfolgt Blizzard den Weg, die Funktionen beliebter Addons innerhalb von WoW direkt verfügbar zu machen. Im Laufe der Zeit wurden diverse Features eingebaut, die sich direkt an Addons orientiert haben. Darunter ganz banale Dinge, wie alle Post gleichzeitig zu öffnen, Quest-Markierungen auf der Karte oder die zwiespältige Mythisch-Plus-Wertung.
Der Gedanke dahinter ist klar: Die Spieler sollen weniger Addons "brauchen", um WoW problemlos spielen zu können. Dieser Kampf gegen die Addons geht soweit, dass die Devs vor einiger Zeit angekündigt haben, verschiedene Funktionen der kleinen Helferlein komplett zu unterbinden.
Mittelfristig soll es dann nicht mehr möglich sein, während des Kampfes diverse Informationen live aus den Log-Dateien auszulesen. Damit werden viele WeakAuren oder andere "Kampf-Addons" unbrauchbar.
Doch Blizzard hat ausdrücklich gesagt, dass sie das erst dann umsetzen wollen, wenn das Spiel genügend andere Möglichkeiten gibt, um an die wichtigen Informationen zu kommen. Ein erster solcher Schritt wird in WoW Midnight umgesetzt, wie Game Director Ion Hazzikostas nun im Rahmen der Gamescom verriet.
WoW bekommt einen eigenen Schadensmeter
Mit WoW Midnight, oder wahrscheinlich bereits mit dem Pre-Patch der kommenden Erweiterung, implementiert Blizzard ein offizielles Schadensmeter. Das soll dann Skada, Recount, Details und Co. ersetzen.
Die Entwickler legen großen Wert darauf, dass es nicht nur Schadenszahlen anzeigen kann, sondern auch all die anderen Funktionen beinhaltet, die sich Spieler von einem solchen Addon wünschen. Zudem sollen die Zahlen noch genauer und noch besser als bei jedem Addon sein.
Denn die angezeigten Werte sollen wohl serverseitig berechnet und ausgegeben werden. Das hätte zwei große Vorteile. Zum einen spielt die Phase und Reichweite keine Rolle mehr. Ihr seht immer die richtigen Werte - selbst wenn euer Raid-Kollege in einer anderen Phase oder zu weit weg ist. Hier haben nahezu alle DpS-Meter ein Problem, da ihr InGame lediglich Ereignisse innerhalb einer bestimmten Reichweite angezeigt bekommt.
Der zweite große Vorteil ist, dass die Berechnung euren eigenen Computer nicht mehr belastet. In großen Raids muss die CPU einiges leisten, um permanent den Kampflog auszulesen und die Zahlen zu verarbeiten. Das fällt dann weg, was der Performance im Raid zugutekommen dürfte.
Außerdem kann man davon ausgehen, dass die Zahlen zu 100 Prozent dem entsprechen, was auf dem Server passiert. Es wird also keine Unterschiede mehr zwischen dem geben, was euch angezeigt wird, und dem, was wirklich passiert ist, geben. Zudem werden Dinge wie die Leistungsfähigkeit des Verstärker-Rufers damit besser angezeigt - so zumindest die Hoffnung.
Verbot für Recount, Skada & Details?
Die Entwickler wollten nicht bestätigen, ob damit dann auch die entsprechenden Funktionen für Addons schon abgeschaltet werden. Es würde aber mehr Sinn ergeben, zumindest eine Zeit lang beides parallel laufen zu lassen. So könnten eventuelle Bugs ausgebessert und weitere Funktionen nachgereicht werden, an die aktuell vielleicht keiner denkt.
Erst, wenn das hauseigene Tool gut funktioniert, sollten die Entwickler die entsprechenden APIs abschalten. Denn den Start einer Season ohne funktionierende DpS-Meter, das wollen sicherlich nur die wenigsten Spieler ... und auch Blizzard wird das nicht wollen. Wir sind gespannt, welche weiteren Funktionen in Midnight noch übernommen werden.
Quelle: Buffed


