WoW: Echo im Raider.io-Interview über das RWF, Streaming und globalen Release

WoW: Echo im Raider.io-Interview über das RWF, Streaming und globalen Release (2)

Einige der wichtigsten Spieler von Echo, dem aktuellen Sieger des World First Races haben raider-io ein Interview gegeben, bei dem einige interessante Dinge zur Sprache kamen. Natürlich ging es um den Raid und das RWF - aber auch um Dinge wie einen globalen Release oder warum Teamspeak besser als Discord ist.

Nachdem die US-Gilde Limit die vorherigen beiden Schlachtzüge in WoW für sich entscheiden konnte, schlug Echo im Sanktum der Herrschaft zurück und holte sich in einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen den Sieg. Nur wenige Stunden vor dem ID-Reset konnte die europäische Top-Gilde das Rennen für sich entscheiden. Keine Sekunde zu früh. Denn nach dem Reset marschierte Limit durch den Raid, sammelte weitere Ausrüstung ein und haute Sylvanas im ersten Versuch des Tages einfach aus den Latschen. Warum es für Ärger in der Community gesorgt hätte, wieso die ersten Bosse so perfekt waren und der Leidensschmied als einer der besten Bosse aller Zeite in Erinnerung bleibt, darüber sprachen Noggie, Fleks, Rogerbrown und Raidleiter Scripe mit der Webseite raider.io in einem ausführlichen Interview.

Die wichtigsten Aussagen der vier Spitzenspieler von Echo haben wir für euch zusammengefasst. Wenn ihr das komplette Interview lesen wollt, könnt ihr das hier tun.

Echos Interview mit raider.io

  • Sanktum der Herrschaft war definitiv das beste World First Rennen aller Zeiten.
  • Die Spieler von Echo haben so unglaublich viel Zeit investiert und der anschließende World First Kill hat sich einfach großartig angefühlt - auch, weil es so knapp war und Limit die vorherigen Rennen gewonnen hatte.
  • Echo hat nie soviel Aufwand getrieben wie vor dem Sanktum der Herrschaft.
  • Die Splitter der Ewigkeit hatten große Auswirkungen und haben vor allem "mirror classes" bevorzugt - also Spieler, die eine Klasse mehrfach spielten.
  • Eine große Unbekannte war, wie das System der Splitter auf den Live-Servern aussehen würde. Denn das war erst zum Start der heroischen ID klar.
  • Das sorgte auch für die größten Enttäuschungen, da einige Spieler auf keinem Char ein Set voll bekommen konnten und sich dementsprechend auf der Ersatzbank wiederfanden.
  • Die Vorbereitungen haben nur wenige Wochen nach Schloss Nathria bereits begonnen und die Last wurde diesmal auf mehr Schultern verteilt. Statt weniger Verantwortlicher wurde viel an alle Raider und Mitglieder der Gilde delegiert - beispielsweise die diversen Split-Runs, bei denen einzelne Raider als Raidleiter auftraten.

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  • Während des World First Rennens haben die Spieler kaum Zeit, auf den Twitch-Chat zu achten. Man bekomme aber trotzdem mit, wie viele Fans das World First Race verfolgen und genießen.
  • Es gab zudem strikte Regeln für den Umgang mit dem Chat, damit dieser keinen Spieler während des Progresses ablenkt.
  • An der eigenen Motivation ändere das aber nichts. Auch vor den Zeiten des Streamings waren die Spieler bis in die Haarspitzen motiviert.
  • Dass man nun aber genau verfolgen kann, wie weit welche Konkurrenten sind, hat hohen Einfluss auf das Rennen. Da die Top-Gilden alle sehr gut sind, wird es keine Erdrutsch-Siege mehr geben. Denn selbst wenn jemand auf dem Holzweg ist, können alle Gilden sehr schnell die Taktik der Konkurrenz adaptieren und wieder aufholen.
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  • Bezüglich der unterschiedlichen Strategien war der größte Vorteil seitens Echo wohl ihre gute Vorbereitung für Kel'Thuzad. Außerdem schienen die Nachtfae-Eulen die bessere Wahl gegenüber ihren Venthyr-Pendants zu sein. Einen dritten Krieger statt eines Schatten-Priesters (wie Limit ihn hatte), war ebenfalls von Vorteil.
  • Allerdings lässt sich das von außen immer schwer beurteilen, denn die Jungs von Echo wissen nicht im Detail, welche Pläne Limit mit den Klassen hatte.
  • Zwar unterschätzten sie bei ihren Planungen die Stärke des Dämonenjägers wohl ein bisschen, erkannten aber früh, wie wertvoll ein Verstärker-Schamane im Raid sein wird.
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  • Während der späten Split-Runs hatte man konstant das Gefühl, dass Limit jetzt richtig Gas geben würde. Glücklicherweise hatte Limit während dieser Zeit aber mit anderen Problemen zu kämpfen, was die Spieler beruhigte.
  • Richtig unter Druck gerieten sie, als sie Montags ins Bett gingen. Als Rogerbrown mitten in der Nacht wach wurde und sah, dass Limit bei 45,6 Prozent wipte, war an Schlaf nicht mehr zu denken.
  • Der schönste Moment war für viele, als ihre Strategie für Kel'Thuzad perfekt aufging. Auch der Moment, als sie mit brachialer DpS eine gefährliche Stelle im Kampf gegen den Leidensschmied überspringen konnten, fühlte sich sehr befriedigend an.
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  • Die Spieler sind sehr zufrieden mit den Bossen im Sanktum der Herrschaft.
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  • Der Leidensschmied war für viele einer der besten Bosse aller Zeiten.
  • Allerdings war seine Position im Raid schlecht, da er deutlich schwerer war als die folgenden Bosse.
  • Die ersten fünf Bosse waren hingegen perfekt getuned und wurden sukzessive schwerer - genau, wie man sich das vorstellt.
  • Besonders enttäuschend war der Schicksalsschreiber. Die besondere, neue Mechanik mit den Ringen war viel zu leicht und der restliche Kampf war eher langweilig.
  • Auch der Wächter der Ersten war wenig beliebt. Er war schlicht zu leicht und zu schwach getuned.
  • Das schlechteste am Raid war in den Augen einiger kein Boss oder eine Mechanik, sondern das Feature der Splitter der Herrschaft, deren Zufallsfaktor viel Einfluss auf sie hatte.
  • Sie waren regelrecht geschockt, als Sylvanas nicht bei 50 Prozent starb. Allerdings hatten sie dadurch die Möglichkeit, das Min-Maxing komplett auf die Spitze zu treiben, was sich letztlich doch gut anfühlte.
  • Mit einem besseren Balancing vom Wächter, dem Schicksalschreiber und Kel'Thuzad wäre das für Raidleiter Scripe zweifelsfrei der beste Raid aller Zeiten geworden. So ist es "nur" einer von mehreren sehr guten Raids.
  • Die anderen sehen das etwas kritischer, finden das Sanktum der Herrschaft aber dennoch gut und behalten es positiv in Erinnerung.

Nicht nur die Top-Gilden verzweifelten am Loot-Pech der Splitter. 

  • Die Spieler von Echo sind sich einig, dass ein global zeitgleicher Release das beste für neue Raids wäre. Man könne beispielsweise einen europäischen Server aufsetzen, auf dem die US-Zeiten für Lockouts gelten. So würde das niemanden beeinflussen, der das nicht möchte.
  • Blizzard solle das World First Race endlich als drittes Großereignis neben den MDI und AWC anerkennen und für gleiche Voraussetzungen sorgen.
  • Hätte Limit den Boss nach dem Reset als erste Gilde umgehauen, wäre zwangsläufig Ärger in der Community aufgekommen, ob der unfairen Startbedingungen.
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  • Zum Abschluss des Interviews gab es noch ein paar Tipps für alle aktiven Raider, die sich noch durch den mythischen Content prügeln.
  • Man solle keinen Wert auf irgendwelche vermeintlich beste Klassen-Kombis legen und einfach seine besten Spieler in den Kampf werfen. Solange es keine sehr wichtige Anforderung gebe (beispielsweise ein Hexer-Portal), würde man damit immer am besten fahren.
  • Zudem solle man immer mal ein bisschen Zeit investieren, um die eigene Strategie zu hinterfragen und sie zu erklären. Nur, wenn alle am selben Strang ziehen, kann man erfolgreich sein.
  • Als finaler Tipp solle man beim Raiden lieber auf Teamspeak zurückgreifen statt Discord. Ersteres wäre deutlich besser und die Nerdscreams würden nicht nach einer Horde Roboter klingen.

Quelle: Buffed