WoW: "Diesmal wird's anders!" - Hazzikostas über die Versprechen der Heiler-Änderung

Ion Hazzikostas erklärt, warum Heilen in WoW Midnight diesmal wirklich anders werden soll.
Wer schon seit ein paar Jahren WoW spielt und mehrere neue Erweiterungen mitgemacht hat, dem ist vielleicht aufgefallen, dass sich einige Dinge stetig wiederholen. Und damit meinen wir nicht, dass eine neue Erweiterung neue Dungeons, Raids und Gebiete mitbringt.
Es gibt Aussagen der Entwickler, die hören wir gefühlt vor jeder neuen Erweiterung. Eine davon haben die Entwickler auch jetzt - wenige Monate vor dem Start von WoW Midnight zum Besten gegeben. Im zweiten Teil der Weltenseele-Saga soll das Heilen endlich wieder "cool werden".
Nun... diese Aussage haben wir i n der Vergangenheit schon oft gehört. Heiler sollen sorgsam wählen, welche Heilzauber sie wann nutzen wollen, es soll vorausschauend gespielt werden und unterschiedliche Situationen sollen verschiedene Fähigkeiten brauchen.
In der Praxis hat das selten geklappt. Spätestens in der 2. Season, mit steigendem Itemlevel, wurde aus dem Heilen in Dungeons und im Raid immer eine Runde Whack-a-mole, bei dem Heiler unter Hochspannung auf grüne Balken geprügelt haben.
Welcher Zauber zum Einsatz kommt? Das wird eher durch die sogenannte Heiler-Rotation bestimmt, als durch den Schaden auf den Gegnern. Jeder Heiler hat eine ganze Reihe von mächtigen Heilzaubern, die er mehr oder weniger auf Abklingzeit benutzt und zwischendrin wird fast wahllos gespammt. Wirklich herausfordernd ist es eher, die drölfundzwanzig Fähigkeiten alle irgendwo unterzubringen. Vor allem die vielen Schadensfähigkeiten der Heiler, die noch auf die Heilungen obendrauf kommen, füllen, die Leisten.
Blizzard will reagieren - und ist diesmal zuversichtlich
In WoW Midnight soll wieder alles besser werden, wie die Entwickler ein weiteres Mal ankündigten. Wir haben Game Director Ion Hazzikostas darauf hingewiesen, dass sie das schon mehrfach versprochen haben und nicht halten konnten, worauf er uns nochmal genauer erklärte, wieso es diesmal anders ist.
- You also said healer gameplay should be less about frantic topping and more about choosing the right spell at the right time. Similar promises were made before but healing often still turned into "whack-a-mole." How will you prevent that?
- Ion Hazzikostas: Fair point. With the stat squish we can recalibrate health, HPS, and incoming damage. Encounter design will also avoid constant heavy bursts, so healers aren't forced into spamming heals. Emergency moments will still exist, but they'll be exceptions. We're also reducing redundant abilities and DPS-like cooldown usage, so healers focus more on reacting to group health. We know this is something we've aimed for in the past, but the team feels confident this time.
Z um einen soll also der kommende Stat-Squish helfen, der das Itemlevel und damit auch die Lebenspunkte und die Heilungen massiv herunterdrückt.
Viel wichtiger ist aber, dass die Bosse und die Fähigkeiten-Sets der Heiler angepasst werden. In der Vergangenheit hat man stets nur versucht, mit Anpassungen an den Heilern das Ziel zu erreichen. Viele der Cooldowns mit kurzen Abklingzeiten verschwinden, womit der Einsatz der "normalen" 08/15-Heilungen wieder wichtiger wird.
Gleichzeitig werden die Kämpfe so überarbeitet, dass die Heiler mitunter "mehr Zeit" bekommen, um den Raid wieder hoch zuheilen. Das wiederum könnte dann dafür sorgen, dass es eine wichtigere Entscheidung wird, ob man "langsam und manasparend" oder "schnell und manaintensiv" heilt.
In der Theorie klingt das alles bisher ganz gut. In der Praxis glauben wir aber erst an eine Änderung, wenn wir sie live sehen. Und damit meinen wir nicht den Start einer Erweiterung, sondern eher die Mitte oder das Ende. Denn gegen Ende wird das Gameplay meist so schnell, dass Heiler kaum noch mehr machen als unter Hochdruck auf die grünen Balken zu prügeln - mit Heilungen, die eigentlich als Notfallzauber deklariert sind.
Quelle: Buffed