WoW: "Das ist nicht das Azeroth, das wir wollen" - NetEase greift hart durch

WoW: "Das ist nicht das Azeroth, das wir wollen" - NetEase greift hart durch

In China wird bei World of Warcraft derzeit ordentlich aufgeräumt: Über 27.000 Spieler wurden wegen Boosting, Account-Sharing und anderen unfairen Methoden bestraft - und das ist erst der Anfang.

In einem umfangreichen Blogpost hat das zuständige NetEase-Substudio Lei Huo verkündet, dass seit dem Relaunch der chinesischen WoW-Server mehr als 27.000 Accounts wegen Boosting und Account-Sharing diszipliniert wurden. Weitere, deutlich strengere Maßnahmen seien ab sofort in Kraft, um das Spielumfeld von toxischem Verhalten zu säubern - dabei können sich Booster-Gruppen häufig kaum vor Anfragen retten.

In der Mitteilung heißt es: "Das WoW-Team in China lehnt Boosting, Account-Sharing und andere Verhaltensweisen entschieden ab, die zu einer toxischen und übermäßig kompetitiven Spielumgebung beitragen. Wir werden kein Verhalten dulden, das faires Spiel untergräbt oder das Erfolgserlebnis echter Spieler schmälert." Tatsächlich ist NetEase für hartes Durchgreifen bekannt - das wird von vielen Spielern gefeiert.

Laut Lei Huo habe insbesondere das exzessive Boosting dafür gesorgt, dass sich Mythic+-Wertungen massiv aufgebläht hätten. Auch der Wettkampf um Titel sei dadurch massiv kompromittiert worden. "Dies ist die Folge einer sich verschlechternden Spielumgebung. Aber hinter all dem Boosting und den aufgeblähten Wertungen stehen keine neuen Herausforderungen - Abenteurer in Azeroth werden schlicht ihrer wahren Freude und Ehre beraubt."

Die neuen Maßnahmen im Überblick:

Raid-Boosting (Retail):

  • Raid-Drops und Great Vault-Belohnungen werden rückwirkend entzogen.
  • Wiederholungstäter erhalten mindestens 3 Tage Account-Sperre.
  • Boostende Gilden verlieren ihre Hall-of-Fame-Berechtigung.

Mythic+-Boosting (Retail):

  • Titel werden bei Verstoß aberkannt.
  • Eine öffentliche Liste mit Strafen wird folgen.

PvP-Boosting (Retail & Classic):

  • Gladiator-Titel und Mounts werden entzogen.
  • Mindestens 7 Tage Account-Sperre.

Böswilliges Verhalten (Retail & Classic):

  • Wintrading, Trolling oder absichtliches Verlieren führen zu Sperren für die laufende PvP-Saison und bis zu 3 Tagen Gruppensperre.
  • Top-Spieler verlieren Zugang zu Gladiator-Items.

Exploits im Realm-übergreifenden PvP (Classic):

  • Gladiator-Belohnungen (Mounts und Titel) werden entfernt.

Allgemeine Maßnahmen:

  • Account-Sharing wird besonders hart geahndet.
  • Strafen betreffen den gesamten Battle.net-Account.
  • Realm-Transfers oder Namensänderungen schützen nicht vor Konsequenzen.
  • Belohnungen wie Teufelsfledermaus des geschmiedeten Gladiators werden ebenfalls zurückgezogen.

Den vollen Blogpost könnt ihr euch hier anschauen.

Zum Abschluss richtet Lei Huo deutliche Worte an die Spielerschaft: "Wir haben uns für World of Warcraft (jetzt kaufen )entschieden - nicht für ein Spiel, in dem man mit Geld allein dominieren kann - weil wir die Reinheit und den Zauber dieser Welt schätzen. Wir sind hier wegen echter Freude, wahrer Freundschaften und epischer Abenteuer, die man nicht kaufen kann. Sagt Nein zu Boosting. Sagt Nein zu Account-Sharing. Sagt Nein zu toxischer Konkurrenz."

Was haltet ihr von dem drastischen Vorgehen in China? Wünscht ihr euch ähnliche Maßnahmen auch für europäische oder amerikanische Server? Sollte Blizzard generell härter durchgreifen, wenn es um unfaires Verhalten in WoW geht? Oder gehören Boosting und Co für euch zum Spiel?

Quelle: Buffed