WoW Classic Hardcore: Drama um PirateSoftware eskaliert - was ist passiert?

In WoW Classic Hardcore eskaliert das Drama um Streamer PirateSoftware gerade komplett. Mittlerweile wurden tausende Zuschauer und dutzende Spieler gebannt.
Die neuen Jubiläumsserver von WoW Classic bieten Spielern und auch Zuschauern eine Menge Unterhaltung. Denn neben den normalen Servern sind auch die Hardcore-Server live gegangen, auf denen sich die Streamer-Gilde "OnlyFangs" neu formiert hat und für jede Menge Drama sorgt. Fraktions-Challenges innerhalb der Gilde und kleine Rollenspiel-Events unterhalten die Zuschauer auf Twitch. Vor allem die Tode hochstufiger Charaktere sorgen natürlich für Highlight-Clips.
Doch ein Gildendrama lief kürzlich komplett aus dem Ruder. Nachdem Twitch-Streamer PirateSoftware seine Gruppe augenscheinlich im Stich gelassen hatte und zwei seiner Stufe-60-Gruppenmitglieder das Zeitliche gesegnet hatten, wurde der Streamer Ziel einer Hasstirade, bei der sogar Morddrohungen gegen sein Team ausgesprochen wurden. In seinem Twitch-Kanal wurden daraufhin tausende Twitch-Zuschauer gebannt und Dutzende Spieler in Classic Hardcore direkt an Blizzard gemeldet.
Hardcore-Drama um PirateSoftware eskaliert
Was war passiert?
In folgenden Clip seht ihr, wie die Gruppe um PirateSoftware, ihrem Priester-Heiler, yamatosdeath, Snupy und OzyFallz mit ihren Hardcore-Charakteren in Düsterbruch unterwegs ist. Nachdem mit dem Boss aus Versehen zusätzliche Mobs gepullt werden, wird der Pull zu heikel und die Gruppe muss aus der Instanz laufen, um sich zu retten.
Zur Erinnerung: In WoW Hardcore bedeutet der Tod eines Charakters den Perma Death.
Im Clip ist zu sehen, dass PirateSoftware mit seinem Magier zu diesem Zeitpunkt bereits am Instanzeingang steht, während der Rest der Gruppe Boss + Mob-Gruppe zum Ausgang kitet.
Dabei pullen die Spieler aus Versehen immer mehr Mobs hinzu und die Situation wird immer aussichtsloser. Während des Kitens schreit ein Gruppenmitglied PirateSoftware an, dass er der Gruppe helfen solle. Frostnova oder Blizzard könnten die Mobs verlangsamen und seine Mitspieler eventuell retten, doch sein Magier hat laut eigener Aussage kein Mana mehr dafür. Auch Hervorrufung für die Manaregeneration ist nicht bereit.
Daraufhin müssen zwei Gruppenmitglieder ins Gras beißen. Als Schuldiger wird schnell PirateSoftware ausgemacht, der sich viel zu früh aus dem Pull zurückgezogen und seine Gruppe augenscheinlich im Stich gelassen hat.
Die Logs und Twitch-Clips zeigen später, dass er genug Mana und sogar einen Mana-Edelstein bereit hatte. Aus Sicht der Spieler und vor allem vieler Zuschauer wirkt die Aktion feige und unsolidarisch.
Das Drama ist in vollem Gange
Sofort war das Drama um PirateSoftware das gefundene Fressen für alle möglichen Arten von Livestream-Fails-Akteure und Chat-Diskussionen bei anderen Streamern. Kein Wunder, denn seit Beginn ist OnlyFangs quasi eine WoW-Telenovela.
Der Clip, in dem PirateSoftware seine Gruppen im Stich lässt, wird von Streamern analysiert und kommentiert. Auch Gildenleiter Sodapoppin bewertet die Situation, wie ihr in folgendem Clip sehen könnt.
Laut Sodapoppin hätte PirateSoftware zumindest versuchen können, die Gruppe zu retten, ohne dabei seinen eigenen Magier-Charakter aufs Spiel zu setzen. Laut Sodapoppin kann PirateSoftware seinen Fehler nicht zugeben.
PirateSoftware uneinsichtig
Diese Uneinsichtigkeit flammt das Drama noch mehr an. Später stellt sich PirateSoftware gegen die Reaction-Streamer und andere Content Creator. In folgendem Clip sagt er, dass dieser Hass auf ihn auf lange Sicht den Content Creatorn usw. nur schaden wird.
Sinngemäß meint er, dass die Reaktionen ihnen kurzzeitig Aufmerksamkeit geben, auf lange Sicht jedoch danach keiner mehr etwas mit diesen Reaction-Streamern und Hatern zu tun haben will.
Im Folgenden wird die Situation nur noch schlimmer. Das ganze geht so weit, dass der Streamer ein Statement zu der Situation verfasst. Auch dieses Statement wird von Twitter-Nutzern und Co. fachmännisch auseinandergenommen
Der Schaden ist zu diesem Zeitpunkt schon unwiderruflich. Es gibt keine Chance mehr, wie der Streamer die Wogen noch glätten kann. Mittlerweile prasselt immer mehr Hass auf PirateSoftware ein.
In seinem Stream muss er laut eigener Aussage über 4.000 Twitch-Accounts bannen. Aber es wird noch schlimmer.
Morddrohungen für Streamer und Team
Mittlerweile wird PirateSoftware auch im Spiel das Ziel der Hasskampagne und wird per Flüsternachrichten beleidigt oder ihm wird mit Gewalt und sogar dem Tod gedroht.
Andauernd wird er per Chatnachrichten belästigt oder in dubiose Chats eingeladen. Online werden schlimme Gerüchte über den Streamer verbreitet und auch seine Partner belästigt.
Der ehemalige Blizzard-Mitarbeiter hat immer noch gute Kontakte zu seinen ehemaligen Kollegen und sieht gute Chancen, dass zumindest alle von ihm in WoW gemeldeten Accounts gebannt werden, die ihm und seinem Umfeld mit dem Tod gedroht haben.
PirateSoftware wird aus Gilde geschmissen
Das Ende vom Lied: PirateSoftware ist mittlerweile aus der Streamer-Gilde gekickt worden. In einem Statement im Gilden-Discord erklärte Gildenleiter Sodapoppin seine Entscheidung.
Dort erklärt er, dass sich viele Gildenmitglieder aufgrund des Dramas rund um PirateSoftware unwohl fühlen, mit dem Streamer zusammenzuspielen. Auch die Uneinsichtigkeit von PirateSoftware, seinen Fehler zumindest teilweise einzugestehen, soll zu dieser Entscheidung beigetragen haben. Die Streamer-Gilde OnlyFangs hofft, dass die Situation im Sande verläuft. All das, weil er mit seinem WoW-Charakter womöglich die falsche Entscheidung getroffen hat. Wenn ihr Opfer von Cybermobbing seid, könnt ihr die folgende Hotline von buendnis-gegen-cybermobbing.de anrufen: 0721 16009-15.
Quelle: Buffed