WoW: Blizzard startet "Sozialinitiative" - inklusive Belohnungen für gutes Benehmen

Bei Blizzard will man dieses Jahr eine Sozialinitiative für WoW starten, bei der es unter anderem Belohnungen für "positives Verhalten" geben soll.
Millionen Menschen auf der ganzen Welt spielen WoW. Dabei reicht die Spanne vom Familienvater, der einmal die Woche ein paar Stunden spielt, bis zum Hardcore-Gamer, der seine gesamte Freizeit in Azeroth verbringt. Und wie immer, wenn so viele Menschen sich in einer Community versammeln, wird der Ton immer rauer und rauer.
In den ersten Jahren stand in WoW noch das gemeinsame Spielen und Helfen im Vordergrund. Im Laufe der Zeit wurde WoW aber immer "kompetitiver", und die Menschen waren mehr auf sich selbst und die bestmögliche Nutzung ihrer eigenen Zeit bedacht.
Heutzutage haben es vor allem Neueinsteiger in WoW schwer. Wer nicht bereits vorher genau weiß, was er zu tun hat, der muss mitunter damit rechnen, aus der Gruppe gekickt zu werden und in einen Raid wird ja prinzipiell niemand mitgenommen, der den Schlachtzug nicht im mythischen Modus nach sieben Minuten schon fertig hatte.
Für Neueinsteiger gibt es zwar einen speziellen Chat, um Anfänger-Fragen nicht im allgemeinen Chat stellen zu müssen, aber das war es auch schon. Nun will Blizzard im kommenden Jahr verstärkt gegen toxisches Verhalten vorgehen und haben dafür eine "Sozialinitiative" im Entwicklerteam gegründet.
"Belohnungen für positives Verhalten" in WoW
Das verkündeten die Entwickler im Rahmen des Worts zum WoW-Jahr 2025. Man sei sich dessen bewusst, dass die Community das Wichtigste an WoW sei und das Spiel zu einem einzigartigen Erlebnis mache. Diesen fundamentalen Aspekt wolle man künftig noch mehr würdigen.
Was genau die Sozialinitiative machen wird, das bleibt allerdings unklar. Holly Longale, Chefin von WoW, verriet nur ein paar kleine Details. Es sollen "Lösungen und Funktionen" geliefert werden, die der Community helfen.
- Holly Longdale: Um uns ganz diesem fundamentalen Aspekt von World of Warcraft zu widmen, haben wir eine spezielle Sozialinitiative in unserem Entwicklerteam gegründet. Diese reiht sich neben unseren anderen Initiativen (wie Erweiterungen oder Spielerbehausungen) ein, um Lösungen und Funktionen zu liefern - wie etwa Belohnungen für positives Verhalten, bessere Möglichkeiten, sich mit gleichgesinnten Spielern zu verbinden, Rollenspiele <keuch!> und mehr.
Zusammengefasst soll die Sozialinitiative also Folgendes schaffen:
- Belohnungen für positives Verhalten
- Bessere Möglichkeiten, sich mit gleichgesinnten Spielern zu verbinden
- Rollenspiel und mehr
Besonders Ersteres ist sehr interessant. Bisher hagelt es lediglich Strafen, wenn sich Spieler danebenbenehmen. Das hilft nur bedingt, wie WoW seit Jahren zeigt. Zu der Peitsche will Blizzard nun offenbar auch das Zuckerbrot herausholen.
Wie eine solche Belohnung aussehen könnte und wie genau das Spiel "positives Verhalten" deklariert oder aufspüren will - all das sind Dinge, um die sich jetzt die Sozialinitiative kümmern wird. Bisher ist das höchste der Gefühle, dass wir Bonus-Tapferkeitspunkte bekommen, wenn wir im M+ jemand mitgenommen haben, der noch Wertung bekommen hat.
Abgesehen davon müsste erstmal festgelegt werden, was "positives Verhalten" in einem MMORPG überhaupt ist. Wenn ich unerfahrenen Spieler Fragen beantworte? Oder erst, wenn ich ihnen bei einer Aufgabe helfe? Zählt es auch als positiv, wenn ich jemanden aus der Gruppe kicke, der andere beleidigt oder genervt hat? Oder bekomme ich dann statt Zuckerbrot doch wieder die WoW-Peitsche?
Blizzard hat sich hier eine Mammutaufgabe gestellt, bei der es viele Klippen und Fettnäpfchen zu umschiffen gilt. Wir sind gespannt, ob diese Initiative schon bald wieder im Sande verläuft oder die Entwickler wirklich Mühe und Arbeit hineinstecken - und natürlich sind wir auch gespannt, ob das am Ende wirklich funktionieren kann. Was denkt ihr darüber?
Quelle: Buffed