Nach Shadowlands-Drama: Entwickler versprechen einen neuen Erzählstil in WoW

Nach Shadowlands: Entwickler versprechen einen neuen Erzählstil in World of Warcraft

World of Warcraft stand zuletzt oft für Weltuntergang und kosmische Schlachten. Jetzt wollen die Entwickler zurück zu Geschichten, die euch persönlich packen.

Gerade erst präsentierte Blizzard die neue Erweiterung Midnight mit Housing und Co. Jetzt kommt die Stellungnahme zu viel zu großen Geschichten: Mit der Worldsoul-Saga verspricht Blizzard eine Rückkehr zu Quests, die euch mitten ins Herz von Azeroth ziehen. Der immer gleiche Kampf gegen die ultimative Bedrohung nutzt sich schließlich einmal ab.

WoW-Entwickler wollen zurück zu kleineren Geschichten - statt ständig die Welt zu retten

World of Warcraft steht mit der Worldsoul-Saga vor einer der größten Story-Arcs in der Geschichte des Spiels. Drei Erweiterungen, darunter Midnight und The Last Titan, bringen epische Bedrohungen wie die Mächte der Leere oder den Angriff auf den Sonnenbrunnen. Klingt nach Endgame-Epos pur.

Doch genau da wollen die Entwickler jetzt gegensteuern. Denn WoW hat sich über die Jahre in immer größere Spektakel verstrickt. Spätestens in Shadowlands, wo ihr ins Jenseits geschickt wurdet, um euch von einem Bösewicht dutzendfach "mickriger Sterblicher" anhören zu dürfen. Hier war für viele die Luft raus.

Zurück zu den "Street-Level"-Geschichten von Azeroth

Auf der Gamescom haben Art Director Ely Cannon und Technical Director Frank Kowalkowski erklärt, dass die Saga zwar die großen Storyfäden zusammenführen soll, aber der Fokus wieder stärker auf lokalen Geschichten und persönlichen Momenten liegen wird. Cannon sagt:

"Wir wollen die Geschichten der Menschen in Azeroth wieder mehr in den Mittelpunkt rücken, weg von kosmischen Weltuntergangs-Szenarien. Housing ist dabei ein gutes Beispiel, wo wir genau das umsetzen wollen - die Story des Spielers, die Story der Gemeinschaft."

Für ihn sei es entscheidend, dass neue Spieler nicht sofort wissen müssen, warum Anduin ständig niedergeschlagen wirkt oder warum Alleria Windrunner Drama mit ihrem Mann hat. Stattdessen sollen sie direkt ins Spiel finden, weil die Geschichten greifbarer und persönlicher sind.

Kowalkowski bringt dafür ein legendäres Beispiel: den alten Kutschgaul Blanchy. In Vanilla habt ihr ihm schlicht Hafer gebracht, Jahre später landete das arme Tier dann auf ziemlich fragwürdige Weise in der Schattenlande-Hölle. Genau diese kleinen Quests, die im Gedächtnis bleiben, seien laut Entwickler der Kern von WoW. Sie sagen dazu:

"Ihr habt das Gefühl, wirklich etwas bewegt zu haben - auch wenn es nur ein hungerndes Pferd war. Gleichzeitig seid ihr aber immer noch Teil einer epischen Heldenreise, die es mit Göttern und der Leere aufnimmt."

Viele der beliebtesten Quests in WoW waren nie die großen Endgegner-Schlachten, sondern kleine, persönliche Geschichten:

  • Mankriks Frau in Classic
  • Arthas, dessen Tragödie ihn zum ikonischsten Bösewicht machte
  • Nebenquests aus The War Within, die Spieler emotional richtig gepackt haben

WoW wird immer episch bleiben, doch die Entwickler wollen die Balance zwischen kosmischen Bedrohungen und den kleinen Momenten wiederfinden. Wenn sie das schaffen, könnte die Worldsoul-Saga nicht nur ein Abschluss der alten Geschichten, sondern auch ein Neuanfang für künftige Spieler werden.

Quelle: Buffed