Ion Hazzikostas erklärt, wieso wir nach 20 Jahren noch WoW spielen - hat er recht?

In einem kürzlichen Interview mit Vice erklärte Ion Hazzikostas, wieso wir nach 20 Jahren noch World of Warcraft spielen.
World of Warcraft begeistert uns mittlerweile seit über 20 Jahren - und das MMORPG scheint auch in naher Zukunft nicht schlapp zu machen. Doch wie hat es Blizzard überhaupt geschafft, dass ihr Spiel auch heute noch Millionen von Spielern begeistert, was ist das Geheimnis hinter der WoW-Magie?
Wirklich akkurat kann diese Frage wohl niemand beantworten, doch Ion Hazzikostas hat zumindest einige Ideen, die er in einem kürzlichen Interview mit Vice mit uns teilte. So erklärte er etwa, wie sich World of Warcraft auch nach 20 Jahren noch "frisch" anfühlen kann.
Was macht WoW so besonders? Ion Hazzikostas liefert die Antworten
"Ständige Innovation, Flexibilität, ein offenes Ohr für unsere Community und die Weiterentwicklung mit ihr. Wenn wir das gleiche Spiel wie vor 20 Jahren wären, würde es uns heute wohl nicht mehr in der gleichen Form geben."
World of Warcraft konnte laut Ion nur so lange überleben, da die Entwickler kontinuierlich neuen Content hinzufügen und Aspekte des Spiels verändern. Die wichtigsten Elemente seien jedoch die Beziehungen, die Spieler untereinander aufbauen können.
Obendrauf soll World of Warcraft einfach ein richtiges "Cozy Game" sein. Ein Spiel, in das man sich gerne einloggt und entspannt seine Zeit verbringt. Klar kann man auch stundenlang in Schlüsselsteindungeons schwitzen, doch wer sich an einen hübschen Ort Azeroths zum Angeln verkrümeln will, kann damit auch seine Zeit verbringen:
"Ich würde sagen, dass es von Anfang an gemütliche Elemente gab. Für viele Leute war es damals, 2004 oder 2005, der intensivste Chatraum, den das Internet je gesehen hatte."
Mit dem geplanten Housing-Feature wird World of Warcraft vermutlich sogar noch mehr zum "Cozy Game".
"Es war eine virtuelle, grafische Welt. Voice-Chat-Tools begannen, online zu gehen und sich durchzusetzen. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich mich in World of Warcraft eingeloggt habe, ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen ... sondern einfach nur, um Kontakte zu knüpfen."
World of Warcraft ist quasi ein anderes Spiel für jeden User. Manche lieben es, zu raiden. Andere wollen einfach Reittiere sammeln, wieder andere - ich - wollen einfach den ganzen Tag angeln.
"Bei einigen geht es nur darum, sich eine Identität in der Welt zu schaffen - ihre Sammlung zu füllen und den Charakter so aussehen zu lassen, wie man es sich wünscht. Das ist ein Teil der Magie von World of Warcraft. Dass es so viele verschiedene Dinge für so viele verschiedene Leute sein kann."
Dem Spiel hat es natürlich auch geholfen, dass es sich in der Zeit nach Release zu einem richtigen kulturellen Phänomen entwickelt hat, mit Dingen wie der South Park-Episode und den doch recht lustigen Werbespots.
"Ich denke, so unterhaltsam die South Park-Episode auch war - und das war sie wirklich, denn sie hat das Wesen der Reise in Azeroth und der Verfolgung der eigenen Ziele perfekt eingefangen, besonders zu diesem Zeitpunkt.
Der Dokumentarfilm über Ibelin wirft jedoch ein Licht auf den einen Teil des Spiels, den all die anderen medialen Darstellungen nicht unbedingt eingefangen haben. Und das ist genau das Ausmaß, indem es die menschliche Verbindung und das Gefühl der Zugehörigkeit fördert. Das Gefühl von Heimat und Bedeutung, das es über die Jahre vermittelt hat."
Es gibt einfach kein zweites Spiel wie World of Warcraft - und das hat nicht nur einen einzelnen Grund. Es ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Elemente, die WoW einfach so besonders machen.
Ion redet in dem Interview noch über verschiedene andere Themen rund um World of Warcraft. Wir empfehlen euch also definitiv, den Artikel von Vice zu lesen. So erklärte er etwa, dass er weder auf Seiten der Allianz noch der Horde steht, sondern ein Kämpfer für Azeroth ist. Sehr diplomatisch, aber auch ein wenig feige.
Quelle: Buffed