"Das haben die Spieler nicht verdient" - WoW-Chef spricht über jüngsten Patch 11.1.5

Blizzard hat sich in den vergangenen Wochen nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Jetzt äußert sich der WoW-Chef zum Patch-Desaster.
Obwohl WoW The War Within die meisten Spieler überzeugt, ist sicherlich nicht alles Gold, was glänzt. Die neuen Features konnten begeistert - allem voran sicherlich die neu eingeführten Tiefen. Auch das neueste Gebiet Lorenhall hat sicherlich viele Fans in der Spielerschaft gefunden.
Und doch haben sich in den vergangenen Wochen die Beschwerden in den offiziellen Foren und den Kommentarspalten gehäuft. Der Grund ist relativ simpel: Vor allem der jüngste Patch 11.1.5 hat die Spieler gleich doppelt vor den Kopf gestoßen.
Zum einen waren die Entwickler der Meinung, man müsse die ohnehin schon überschaubare Menge an Inhalten auch noch dreiteilen und mit vielen Wochen Zeitunterschied herausbringen. Zum anderen waren die neuen Inhalte dermaßen verbuggt, dass viele Spieler erst Wochen später das neue Event abschließen konnten.
Das ist auch Blizzard nicht entgangen. In einem Interview hat sich nun WoW-Chef Ion Hazzikostas erstmals öffentlich dazu geäußert - und fand klare Worte.
"Das haben sie nicht verdient" - WoW-Chef über Patch
In einem Interview mit pcgamer wurde Ion Hazzikostas auf das gefühlte Desaster angesprochen - sowohl auf die vielen Bugs als auch auf die Entscheidung bezüglich des Timegatings.
Ersteres versuchte der WoW-Chef ein wenig zu verteidigen.
- "We're experimenting and trying different approaches to live-service events, different things that come and go. We have our mainstay of a seasonal rotation, raid tiers, etc. that are the anchors of our major patches. But ultimately we're trying to interweave different variety into those experiences and on top of those experiences."
Man experimentiere aktuell ein wenig damit herum, wie man die Zeit zwischen den großen Patches, die jeweils eine neue Season mitbringen, am besten füllen kann. Zudem wolle man die Spieler in der Zwischenzeit auch nicht überfordern, so Hazzikostas weiter.
- "If we didn't dump all this on you at the same time, and could spread it out a little bit to let each one have its moment to breathe"
Der WoW-Chef gibt aber zu, dass man damit offenbar falsch gelegen hat.
- "We hear the feedback loud and clear. It's quite possible we got the balance wrong this time, and that there's too much that is being delayed and not enough that's available up front."
Bei den Bugs hatte Hazzikostas dann keine Ausreden oder Erklärungen mehr und musste schlicht eingestehen, dass sie keine gute Arbeit geleistet haben und das nicht der Anspruch ist, den Blizzard an sich selbst stellt. Zudem wolle man das interne Testing überprüfen.
- "It's not the experience our players are expecting or deserve when they log in on patch day and they're excited to check out the new thing."
- "We still miss a few things. That's something that we work closely with QA on to understand, like what was the loophole in our testing and our process and our data verification that led to this? We want to do better every time compared to how we did in the last."
Man wolle wieder mit der "Escape Rate" im niedrigen einstelligen Prozentbereich ankommen. Dabei handelt es sich um die Zahl der Bugs, die durch das interne Testing "gerutscht" sind, obwohl man sie zuvor schon hätte erkennen müssen oder sogar erkannt hat.
Wir können dem WoW-Chef nur beipflichten, dass Patch 11.1.5 nicht die Qualität hatte, die WoW-Spieler verdienen - oder erwarten können. Klar, es gab immer und wir immer Bugs geben. Aber weder sollten diese in einer so großen Anzahl auf die Live-Server kommen, noch sollten Game-Breaking-Bugs darunter sein, die tagelang verhindern, dass man die neuen Inhalte überhaupt spielen kann. Wir sind gespannt, ob Blizzard mit dem nächsten Patch wieder bessere Qualität abliefert.
Quelle: Buffed