Interview mit Lead Encounter Designer Ion Hazzikostas ³
Das Ende von Patch 5.2 rückt immer näher und viele Spieler stellen Fragen zum kommenden Update und der Zukunft von World of Warcraft. Um diesem Verhalten ein wenig entgegenzuwirken und die Spielerschaft nicht komplett im Regen stehen zu lassen, werden die Entwickler nun wieder mehrere Interviews mit unterschiedlichen Seiten führen. Das erste dieser Interviews wurde von Converttoraid.com mit Lead Encounter Designer Ion Hazzikostas geführt.
Thron des Donners:
- Die Entwickler sind sehr zufrieden mit dem Thron des Donners. Diese Instanz hat eine große Umgebung, lustige Bosse, ein tolles Design und ein wirklich interessantes Rennen um die World First Kills.
- Lei Shen ist ein tolles Beispiel dafür, wie der Endboss eines Raids aufgebaut sein sollte.
- Die steigende Schwierigkeit zwischen den einzelnen Bossen hätte etwas besser geplant sein können. Besonders zwischen Jin’rokh und Horridon war der Anstieg etwas zu hoch angesetzt.
- Obwohl der Thron des Donners recht linear aufgebaut ist, so vermissen viele Spieler die Auswahlmöglichkeiten in Ulduar und der Eiskronenzitadelle. Dies hätte man auch im Thron einbauen können…
- Der Kampf gegen Ra-den hat nicht ganz so gut funktioniert, wie die Entwickler es eigentlich geplant hatten. Da der Boss recht geheim sein sollte, konnte man vorher nicht die üblichen Testphasen durchführen, weshalb der Encounter leider einige ausnutzbare Bugs beinhaltete. Zusätzlich dazu hat die limitierte Anzahl an Versuchen es etwas komplizierter gemacht einen Hotfix aufzuspielen.
- Besonders im LFR-Tool war die Anzahl der Trash Mobs vielleicht ein wenig zu hoch angesetzt. Dennoch sind solche Gegner ein wichtiger Bestandteil der Instanz.
Raid Finder:
- Auch wenn das LFR-Tool es den Spielern ermöglicht alle Bereiche eines Raids zu sehen, so sind die anderen Schwierigkeiten mit vorher aufgebauten Gruppen doch immer noch die beste kooperative soziale Erfahrung in WoW.
- Die Erfolgsrate im LFR-Tool bei Lei Shen ist derzeit ungefähr genauso hoch, wie sie damals bei den Kämpfen gegen Todesschwinge war.
- Bevor der Stärkungszauber nach Wipes im LFR-Tool eingeführt wurde, hat ein Wipe oft dazu geführt, dass die Gruppen die Kämpfe immer genervter angingen und irgendwann auseinanderbrachen. Ohne diesen Buff hätte man die Bosse leichter machen müssen.
- Dieser Buff sollte dafür sorgen, dass Spieler nach einen Wipe einen Grund dazu haben, weiterhin in der Gruppe zu bleiben. Dies hat scheinbar auch funktioniert, da mittlerweile wesentlich weniger Spieler die Gruppen im LFR-Tool vor der Beendigung der Instanz verlassen.
- Das LFR-Tool soll nicht unbedingt die Spieler anlocken, die normalerweise die Normalen oder gar heroischen Versionen der Raids besuchen.
Raiding
- Bosse wie M’uru im Sonnenbrunnenplateau, wo man mehr als 20 Tage Zeit investieren musste, um ihn zu töten, sind beispiellos in der Geschichte von WoW. Dennoch wollte man bei Blizzard mit begrenzten Versuchen oder Zeitlimitierungen versuchen, dass man als Top-Gilde nicht mehr ständig raiden musste.
- In der Eiskronenzitadelle führten die beschränkten Versuche dazu, dass Spieler diese Gegner vor dem eigentlichen Raid mit unterschiedlichen Twinks ausprobiert haben. Dies sorgte im Endeffekt dann dafür, dass die Spieler sogar mehr Zeit in dieser Raid Instanz verbracht haben.
- Zwischen den Spielern, die das LFR-Tool besuchen und den Spielern, die auf der normalen Schwierigkeit raiden, gibt es noch eine dritte Art von Spielern, welche ihre Gruppen aus Freunden und Familie zusammensetzten. Diese Raids bestehen aus vielen unterschiedlich guten Spielern, die eigentlich noch eine weitere Schwierigkeit benötigen würden. Zu Zeiten von ICC konnten solche Spieler noch normale Schwierigkeit für 10 Spieler versuchen.
- Als die IDs der Raids noch getrennt waren und es einen 10er und einen 25er Raid gab, war die Instanz für 10 Spieler noch etwas einfacher. Dies lag daran, dass die Gegenstände dort etwas schlechter waren und für 25er vorbereiten sollten.
- Derzeit haben beide Größen dieselbe Beute, weshalb sie auch ungefähr gleich schwer sind. Dadurch ist auch die 10er Variante wesentlich schwerer geworden, was dazu führte, dass manche Gruppen dort keine Chance mehr haben.
- Die IDs zu trennen würde nur dazu führen, dass Spieler sich verpflichtet fühlen beide Bereiche zu besuchen.
Future / Misc:
- Der Raid in Patch 5.4 wird ungefähr genauso groß sein wie der Thron des Donners.
- Das Team für Patch 5.4 startete ihre Arbeit zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre Arbeit am Testserver zu Patch 5.2 beendet hatten.
- Es wäre schön gewesen, wenn man während der Levelphase in MoP mehr Dungeons zur Auswahl gehabt hätte. Dies ist etwas, dass man in der Zukunft verbessern könnte.
- Die vorher festgelegten Gruppen für heroische Szenarien sollten dafür sorgen, dass Spieler miteinander reden müssen und die Entwickler daher die Bosse etwas schwerer gestalten können.