WoW: Schlag gegen Booster und Schummler - Blizzard baut Ruhmeshalle um

Nach dem Chaos am vergangenen Wochenende ist jetzt klar - Blizzard hat die Hall of Fame in WoW umgebaut, um Boosting zu verhindern.
Am vergangenen Wochenende bemerkte die eine oder andere Gilde, dass sie ihren (verdienten?) Platz in der Ruhmeshalle von WoW The War Within nicht bekommen hatte. Wie wir berichteten, schien nach dem 119. Platz plötzlich Schluss zu sein. Weitere Gruppen besiegten zwar den mythischen Gallywix, wurden aber nicht mehr mit der passenden Heldentat und dem offiziellen Platz belohnt.
Woran das lag, darüber konnte nur spekuliert werden. Einige dachten an erneut aufgetretene Exploits, andere gaben Bugs die Schuld. Klar war für viele aber vor allem eines: Blizzard werde wohl erst nach dem Osterwochenende irgendwelche Maßnahmen ergreifen - und genau das passierte dann auch.
Allerdings packten die Entwickler keine weiteren Gilden in die Ruhmeshalle, sondern änderten kurzerhand die Zugangsbeschränkungen. Um einen Platz in der Hall of Fame zu bekommen, muss man nun nämlich mehr leisten als "nur den mythischen Endboss zu besiegen".
Kampf gegen Booster? Oder doch gegen Exploiter?
In den jüngsten Hotfixes vom 22. April steht ein kleiner und unscheinbarer Satz, der aber wichtig für alle Gilden ist, die in die Ruhmeshalle einziehen wollen.
- The achievement Hall of Fame: Chrome King Gallywix now requires One-Armed Bandit, Mug'Zee, and Chrome King Gallywix to be defeated on Mythic difficulty.
Das bedeutet also, um einen Platz in der Ruhmeshalle zu bekommen, muss die entsprechende Gilde nicht mehr nur Chromkönig Gallywix im mythischen Modus besiegen, sondern auch die beiden vorherigen Bosse - den Einarmigen Bandit und Mug'zee.
Was genau die Entwickler damit erreichen wollen, verrieten sie nicht. Es scheint jedoch ein Schlag gegen eine neue Form des Boostings zu sein. So neu ist diese zwar nicht, aber im aktuellen Raid ist sie aus verschiedenen Gründen sehr beliebt geworden. Es geht um einen ID-Kauf.
Gallywix ist zwar der Endboss, der Kampf ist aber dennoch erheblich leichter als vorherigen - das hat nicht nur das World First Race gezeigt, sondern auch unzählige Gilden, die in den folgenden Wochen dort angekommen sind. Während aktuell rund 440 Gilden vor dem Einarmigen Bandit stehen, und 215 vor Mug'Zee, stehen nur 56 Gilden vor dem Endboss.
Das versuchen sich nun zunehmendem Gilden zu Nutze zu machen. Sie "kaufen" sich eine Mythisch-ID, bei der alle Bosse besiegt sind und nur noch Gallywix steht. Diesen versuchen sie dann ganz normal zu besiegen und sich so ihren Ruhmeshallen-Platz zu sichern. Das Ganze läuft vollkommen ohne Exploits ab. Blizzard konnte diese Kills also weder aberkennen noch sonst wie wegnehmen.
Durch die Anpassung, dass es die letzten drei Bosse braucht, funktioniert diese Taktik jetzt nicht mehr. Und wie es scheint, gilt das bereits seit einigen Tagen, wurde aber nun erst offiziell via Hotfixes kommuniziert. Damit dürfte das "Verkaufen" von Mythisch-IDs in WoW vorerst wieder der Geschichte anhören. Bis die findigen Spieler ein neues Schlupfloch finden.
Quelle: Buffed