WoW: Rückfall in alte Zeiten? Blizzard mit absurder Lösung für das Wappen-Problem
Quasi als Mid-Season-Update haben die Entwickler von WoW: The War Within die Obergrenze für Wappen entfernt. Diese gut gemeinte Änderung löst das Problem um die Wappen jedoch kein bisschen.
In WoW: The War Within sind wir in Saison 1 quasi in der Halbzeit angekommen und es steht Patch 11.0.7 vor der Tür. Der Patch bringt den besonderen Ring Cyrces Reif ins Spiel, durch den der aktuelle Content von Saison 1 weiter generft wird. Passend dazu wurde zum ID-Reset am 11. Dezember 2024 die Obergrenze für Wappen entfernt.
Statt einer begrenzten Menge könnt ihr jetzt beispielsweise unendlich viele Vergoldete Vorbotenwappen farmen. In der Community fallen die Reaktionen auf diese Änderung äußerst negativ aus. Denn Problem ist bekanntermaßen nicht das Cap der Wappen, sondern die Menge der Wappen, die man pro Dungeon-Run bekommt.
Änderung wirkt fast schon tone-deaf
Comment
byu/AedionMorris from discussion
inwow
Die folgenden Wappen haben in Saison 1 von TWW ab sofort kein Cap mehr:
- Verwittertes Vorbotenwappen
- Geschnitztes Vorbotenwappen
- Runenverziertes Vorbotenwappen
- Vergoldetes Vorbotenwappen
In der Realität betrifft diese Änderung nur Vergoldete Vorbotenwappen. Das Problem des Wappen-Systems in The War Within haben wir bereits in unserem Artikel "100 M+-Runs, nein danke" unter die Lupe genommen.
Um beispielsweise ein Mythos-Item von Rang 1/6 auf 2/6 aufzuwerten, benötigt man 15 Vergoldete Vorbotenwappen. Auch für Heroic-Gear werden diese höchsten Wappen gebraucht. Pro Mythisch-Plus-Dungeon, den man mindestens auf +8 in der Zeit abschließt, bekommt man jedoch nur 12 Vergoldete Vorbotenwappen. Wer die Ausrüstung seines Charakters voll aufwerten will, muss mindestens 100 M+-Runs auf +8 timen.
Was auf dem Mainchar ein halbwegs fairer Grind ist, wird zur schier unmöglichen Aufgabe, sobald man anfängt einen Twink auszustatten.
Dass für den Twink jetzt die Obergrenze für Wappen entfernt wurde, bringt Spielern so spät in der Saison genau gar nichts. Hinzu kommt, dass weiterhin viel zu wenig Tapferkeitssteine droppen. Dabei täten die Entwickler gut daran, in dieser Saison-Flaute das Twinken zu erleichtern. Stattdessen schreckt das aktuelle Ausrüstungssystem vom Twinken ab.
Statt der Entfernung des Caps braucht es einen kleinen Boost für die Menge an Wappen. Eine andere Möglichkeit wäre, die Wappen für den Rest der Saison accountweit zu machen.
Das würde jedoch gegen Blizzards Prinzip verstoßen, einen Charakter quasi passiv über den Mainchar auszurüsten. Ein Malus bzw. eine Gebühr beim Überweisen der Wappen wäre jedoch eine Möglichkeit.
Die Entfernung der Obergrenze für Wappen klingt zunächst nach einer guten Änderung, auf den zweiten Blick wirkt die Änderung jedoch fast schon tone-deaf - wie ein Rückfall in alte Zeiten. Es ist einer dieser Anpassungen, bei der man sich fragt, ob die Entwickler von Blizzard ihr Spiel eigentlich selbst spielen. Wie seht ihr die Änderung?
Quelle: Buffed