WoW: Gealtert wie Milch in der Sonne - Blizzards Haltung zu Auktionshaus-Mounts
Blizzards Einstellung zu exklusiven Auktionshaus-Reittieren in WoW ist in wenigen Jahren so gut gealtert wie der Spruch "You think you do, but you don't".
Die Entwickler von WoW: The War Within sorgen gerade für viel Aufsehen. Zum einen, weil das Jubiläums-Update viele Bugs mit sich gebracht hat, die jetzt behoben werden. Und zum anderen, weil gleichzeitig mit dem kleinen Patch-Desaster das bisher teuerste Shop-Mount in der Geschichte verkauft wird.
Für 78 € erhaltet ihr das Goldgeschmückte Händlerbrutosaurus. Das Besondere daran: Das Reittier kommt mit zwei NPCs, die Zugriff auf den Briefkasten und das Auktionshaus gewähren. Für das mobile Auktionshaus sind viele Spieler gewillt, 78 € auszugeben, wie der massive Preisanstieg der WoW-Marke zeigt.
Es ist erst das zweite Reittier dieser Art in Blizzards Onlinerollenspiel. Das erste Auktionshaus-Mount war kurzzeitig in der Erweiterung Battle for Azeroth erhältlich und kostete stolze 5 Mio. Gold oder damals umgerechnet 400 €. Statt Gold nehmen Spieler jetzt Echtgeld und Battle.net-Guthaben in die Hand und kommen vergleichsweise günstiger davon. Dabei sah Blizzards Haltung zu Auktionshaus-Mounts vor nicht allzu langer Zeit noch ganz anders aus ...
Gealtert wie Milch in der Sonne
Blue post in December 2019 on Auction house mounts aged well today: "In this case, we want to ensure that in the long run, years from now, we don’t find ourselves looking around and seeing AH mounts that are as common as repair mounts are today."
byu/AedionMorris inwow
Wir schreiben das Jahr 2019. Es ist Dezember und BfA ist in vollem Gange. Das Konzept eines mobilen Auktionshauses ist so neu und revolutionär, dass sich Spieler fragen, ob irgendwann die Auktionshaus-NPCs vom Mächtigen Karawanenbrutosaurus entfernt werden könnten. Gerüchte dieser Art machen zu dem Zeitpunkt die Runde, weil früher auch die Umschmieden-Funktion vom Reparatur-Yak entfernt wurde.
Doch Community Manager Kaivax hat die passende Antwort. Er stellt klar, dass die Auktionshaus-NPCs nicht entfernt werden. Er beschreibt im Blue Post (siehe oben), dass man sich über die Exklusivität von Reparatur-Mounts im Klaren ist.
Früher konnten sich beispielsweise nur reiche Gilden ein Tundramammut leisten, um damit eine mobile Reparatur-Station für die Gilde aufstellen zu können. Dass die Umschmiede-Funktion vom Yak entfernt wurde, lag schlicht daran, dass dieses Feature einfach aus dem Spiel entfernt wurde.
Durch die Gold-Inflation wurden Mounts wie das Reparatur-Mammut und später das Reparatur-Yak jedoch immer erschwinglicher für Spieler, so Kaivax. Das Auktionshaus-Mount verändert den "Flow", mit dem sich die Spieler in der Welt bewegen und man sei sich im Klaren, wie exklusiv der Karawanenbrutosarus sei, so der Community Manager.
Inflation sei ganz normal. Anders als im Fall der Reparatur-Mounts versichert der Community Manager den Spielern jedoch, dass Auktionshaus-Mounts in den kommenden Jahren nicht so verbreitet sein werden wie Reparatur-Mounts.
Nun ...
It has begun…
byu/exciter706 inwow
Retail team has just met their '25+'26 combined financial goals in under 4 hours.
byu/ToughShaper inwow
Technisch gesehen hat der Community Manager recht behalten: Im Vergleich zum neuen Shop-Mount für 78 € gibt es sehr wahrscheinlich immer noch mehr Spieler, die das Yak besitzen.
Aktuell sprieĂźen die neuen Brutosaurus-Mounts jedoch wie Pilze aus dem Boden und es werden sogar Mount-Paraden abgehalten.
Wer momentan in WoW einloggt, wird quasi von Auktionshaus-Mounts erschlagen. In dieser Hinsicht ist der Blue-Post von Ende 2019 gealtert wie Milch in der Sonne, ein Pausenbrot während den Sommerferien oder wie der legendäre Spruch "You think you do, but you don't". So schnell können sich Realitäten ändern. Was sagt ihr zum Sinneswandel in knapp 5 Jahren?
Quelle: Buffed